Funktionsanalyse
Zähne, Kiefer, Kiefergelenke und Kaumuskulatur bilden eine Funktionseinheit mit einem nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Gesamtkörperhaltung und das allgemeine Wohlbefinden. Schon geringe Veränderungen in diesem System können zu Verspannungen und Funktionsstörungen in ganz anderen Bereichen des Körpers führen.
So können sich Funktionsstörungen des Kauorgans in z.B. Kopf- und/oder Schulterschmerzen äußern.
Vermessung des Kiefergelenks
Im Rahmen der klinischen Funktionsanalyse werden die Kontaktverhältnisse der Zähne und der Kiefer zueinander untersucht. Mit Hilfe spezieller Registrate wird die Position des Unterkiefers zum Oberkiefer im entspannten Zustand der Kaumuskulatur zugeordnet. Die Gipsmodelle werden in einem Kau-Simulator einartikuliert, analysiert und Schlussfolgerungen für die weitere zahnärztliche Therapie gezogen.
Des Weiteren werden innerhalb der Funktionsanalyse verschiedene Tests mit und ohne festen Biss durchgeführt. Ändern sich die Ergebnisse bei mindestens 3 oder4 Tests durch den festen Biss, liegt eine Funktionsstörung des Kiefergelenks mit Auswirkung auf die Gesamtstatik vor.
Körper und Kiefergelenk beeinflussen sich gegenseitig
Das Kiefergelenk ist dem gesamten Bewegungssystem übergeordnet. Wenn der Biss nicht passt, wird sich der Körper bei festem Biss immer in eine Fehlstatik einstellen.
Jede Funktionsstörung des Achsenorgans des Menschen wie Sprunggelenke, Knie, Hüfte, Wirbelsäule und Schädel beeinflussen den Biss.
Therapie
Grundbausteine der Therapie von Kiefergelenksstörungen sind
- eine begleitende physiotherapeutische Behandlung
- eine individuell angefertigte Schiene welche nachts getragen wird